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„Es zehrt an den Nerven”

Nach Kriegseintritt der USA in Nahost verschärft sich die Lage auch in Israel. Schutzräume sind ungleich verteilt, besonders für Behinderte und Familien ist das ein Problem. Doch es gibt viel Solidarität.

Ich renne kleine Runden um das Wohnviertel in Hadera, um wenigstens morgens für eine Stunde das Haus zu verlassen. Sport gehört zu meinem Alltag, er hilft mir, in solchen Situationen atmen zu können. Doch hier entferne ich mich nie weiter als zehn Minuten von der Wohnung, wo wir einen Schutzraum haben. Sieben bis zwölf Minuten – so lange brauchen ballistische Raketen aus dem Iran, sagt mein Freund immer wieder…

Sie versuchen, die Kinder nicht zu wecken und sie vorsichtig aus ihren Betten zu heben, wenn die Alarmsirene mitten in der Nacht durch Tel Aviv schrillt. Schnell muss es trotzdem gehen. Seit Freitagnacht vor zehn Tagen ertönen in Israel jede Nacht die Warnungen: Schutz suchen vor iranischen Raketen

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